Die Kyffhäuser Service und Anlagentechnik GmbH ist aus dem Traditionsunternehmen "Kyffhäuserhütte Artern" hervorgegangen und wurde 1999 von jetzigen Geschäftsführer Winfried Kulas gegründet und hat sich inzwischen zu einem namhaften Unternehmen in der Branche zur Verarbeitung flüssiger Lebensmittel entwickelt.
Die Geschichte der Kyffhäuserhütte geht zurück auf die 1881 als Blech- und Kupferschmiede gegründete Firma des Thüringer Industriellen Paul Reuss, der auch die Eisenacher Hörselwerke gründete und Anteile an der Porzellanfabrik Stadtlengsfeld besaß.[1] Bereits Mitte der 1880er Jahre wurde in diesem Unternehmen mit der Herstellung von Landmaschinen begonnen, unter denen sich zunächst die Futterdämpfer und ab Mitte der 1890er Jahre auch die Milchzentrifugen zu einem Schwerpunkt entwickelten. 1897 wurde die inzwischen auf etwa 500 Beschäftigte gewachsene Reuß’sche Maschinenfabrik in eine Aktiengesellschaft mit dem Namen „Kyffhäuserhütte Artern“ umgewandelt, die noch bis 1915 vom Firmengründer geführt wurde.
Ende 1945 kam der weitgehend unbeschädigte Betrieb unter die Verwaltung der Sowjetischen Besatzungsorgane und erhielt die Firmenbezeichnung „Maschinenfabrik der SAG Transmasch – vormals Kyffhäuserhütte Artern“. Unter diesen Bedingungen blieb das Unternehmen von einer Demontage verschont und konnte sich in den ersten Nachkriegsjahren auf der Grundlage seiner traditionellen Erzeugnisse, die unter dem Warenzeichen AKRA auf den Markt kamen, sehr gut entwickeln. 1950 hatte es fast 1400 Beschäftigte.
1952 wurde das Unternehmen an die Verwaltungsorgane der DDR übergeben und in den Volkseigenen Betrieb Kyffhäuserhütte Artern umgewandelt. Er gehörte zunächst zum Bereich Nahrungsgütermaschinenbau, wurde jedoch bereits 1953 der VVB Land-, Bau- und Holzbearbeitungsmaschinen zugeordnet.
Neben der Weiterentwicklung des traditionellen Erzeugnisprogramms, darunter kombinierte Dämpfquetscher und Kippdämpfer wurden auch Milchentrahmungsmaschinen, Niederdruck-Dampfkessel, Düngermühlen und auch Landmaschinen wie u. a. Jauchefässer, fahrbare Dämpfkolonnen, Elektrodämpfer und Heuwerbungsmaschinen und im Sortiment Molkereimaschinen u. a. Milchseparatoren, Milchkannenwaschmaschinen, Butterfertiger, Plattenwärmetauscher und Großzentrifugen produziert.
1958 erfolgte ein Wechsel zur VVB Nahrungsgütermaschinenbau (NAGEMA).
Ende der 1950er Jahre erfolgte die Einstellung der Landmaschinenprogramme. Ab diesem Zeitpunkt wurden Entwicklung und Produktion von Maschinen und Ausrüstungen für die Milchindustrie zum Schwerpunkt des Unternehmens und in der Folgezeit zu einem international anerkannten hohen Niveau mit hohen Exportraten geführt. Schwerpunkte dabei waren die Milchkühlanlagen mit Wärmerückgewinnung und die automatisierten Milchverarbeitungsanlagen. Die Separatoren und Pumpen der Kyffhäuserhütte Artern kamen auch in anderen Bereichen der Lebensmittelindustrie und Flüssigkeitsaufbereitung zur Anwendung.
Daneben waren weitere Produktionsschwerpunkte des Unternehmens ab Mitte der 1960er Jahre die Netzbanddurchlauföfen für Großbäckereien und die Schneidwerke des selbstfahrenden Schwadmähers des Kombinates Fortschritt Landmaschinen ab 1982.
Mit der Fusion von Land- und Nahrungsgütermaschinenbau im Jahre 1970 wurde die Kyffhäuserhütte Artern ein Betrieb des Kombinates Impulsa Elsterwerda und 1978 ein Betrieb des Kombinates Fortschritt Landmaschinen. Die Kyffhäuserhütte Artern hatte 1970 etwa 2000 und 1978 etwa 2500 Beschäftigte.
1984 erfolgte der erneute Wechsel zum Nahrungsgütermaschinenbau die Zuordnung zum Kombinat NAGEMA.
1990 kam das Unternehmen mit seinen etwa 3000 Beschäftigten unter die Verwaltung der Treuhandanstalt und wurde in eine GmbH umgewandelt.
1992 erfolgte die Übernahme der Kyffhäuserhütte Artern GmbH mit etwa 400 Beschäftigten durch die SÜDMO Schleicher AG Riesbürg, die den Standort Artern im Jahre 1998 liquidierte.
1999 wurde an gleicher Stelle die Kyffhäuser Service und Anlagentechnik GmbH neu gegründet. *
Die Mitarbeiter der KSA verfügen über langjährige Erfahrungen auf dem Gebiet der Entwicklung von Maschinen und Ausrüstungen zur Verarbeitung flüssiger Lebensmittel sowie der Planung und Errichtung von Anlagen insbesondere für
- die Milchverarbeitung
- die Bier- und Fruchtsaftherstellung
- die Nahrungsmittelindustrie sowie
- die Abwasseraufbereitung
Durch diese ausgeprägten verfahrenstechnologische Kompetenz ist KSA in der Lage, kundenindividuelle Lösungen von der Planung bis zum Bau spezieller Prozesslinien und kompletten Anlagen zu realisieren.